Vergangenes Wochenende empfingen die Pandas den bislang ungeschlagenen HC Sulzbach in der heimischen Halle. Die Vorzeichen waren klar: Während Sulzbach mit dem festen Ziel antrat, den Aufstieg in dieser Saison perfekt zu machen, ging es für die Hausherren darum, in ihrer ersten BOL-Saison so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. Entsprechend war die Favoritenrolle eindeutig verteilt – doch die Pandas wollten sich vor ausverkauftem Haus keineswegs kampflos geschlagen geben.
Der Beginn verlief allerdings alles andere als ideal: Viele einfache Ballverluste und unkonzentrierte Torabschlüsse ermöglichten es den Gästen, ihre größte Stärke – das schnelle Umschaltspiel – voll auszuspielen. So lag Neutraubling früh deutlich zurück.
Mitte der ersten Halbzeit fanden die Pandas jedoch besser ins Spiel, stabilisierten ihre Abwehr und verkürzten den Rückstand Stück für Stück auf nur noch drei Tore (15:18).
In der Halbzeitpause appellierte Trainer Deml an seine Mannschaft, weiter mutig Richtung Tor zu gehen, die Defensive kompakt zu halten und als Einheit aufzutreten: „Wenn wir weiter so kämpfen, kippt das Spiel Minute für Minute auf unsere Seite.“
Gesagt, getan – die ersten Minuten der zweiten Hälfte gehörten klar den Pandas. Binnen zehn Minuten drehte Neutraubling den Rückstand in eine drei Tore Führung. Die Zuschauer verwandelten die Halle in ein Tollhaus und unterstützten ihre Mannschaft lautstark – ein Gänsehautmoment, den es in Neutraubling schon lange nicht mehr gegeben hatte.
Angetrieben von dieser unglaublichen Atmosphäre ließen die Pandas den Favoriten aus Sulzbach nicht mehr herankommen, bauten den Vorsprung sogar auf fünf Tore aus und feierten am Ende einen vielumjubelten Heimsieg – ein echter Meilenstein im Kampf um den Klassenerhalt.
„Das war eine unglaubliche Teamleistung. Wir haben heute gezeigt, was in uns steckt, wenn wir als Einheit auftreten“, sagte Stefanie Senft nach der Partie. „Auf dieser Leistung können und werden wir aufbauen. Das Trainerteam ist wahnsinnig stolz auf die gesamte Mannschaft.“
Am Rande der Partie kam es sowohl auf als auch neben dem Spielfeld zu einigen unsportlichen und emotional überhitzten Szenen, die im Handball eigentlich nichts verloren haben. Beide Teams sind sich einig: Emotionen gehören zum Sport, aber es gibt Grenzen – vor allem, wenn Kinder in der Halle sind und den Sport miterleben. Sowohl der TSV Neutraubling als auch der HC Sulzbach-Rosenberg stehen geschlossen hinter dieser Haltung.
Ein besonderer Dank geht an die überragende Kulisse, die die Mannschaft förmlich als achter Mann auf dem Feld unterstützte. Diese Energie trug entscheidend dazu bei, die wichtigen zwei Punkte einzufahren.
Nun folgt eine spielfreie Woche, bevor die Pandas zum nächsten schweren Auswärtsspiel gegen Eckental antreten.

